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Herausforderungen der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt - Event Rückschau

Die Wiener Städtische Versicherung im Ringturm war mit Vorstandsdirektorin Doris Wendler die Gastgeberin des Abends zum Thema "Herausforderungen der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt".

Herausforderungen der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt - Event Rückschau

ganznormal.at, die Plattform zur Förderung der öffentlichen Diskussion über seelische Gesundheit, veranstaltete nach einer pandemiebedingten Pause wieder eine Podiumsdiskussion live. Die Wiener Städtische Versicherung im Ringturm war mit Vorstandsdirektorin Doris Wendler die Gastgeberin des Abends zum Thema "Herausforderungen der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt".  Wiener Flughafen Vorstandsdirektor Julian Jäger, Vorsitzender des Vereines ganznormal.at, betonte die Bedeutung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und wies darauf hin, dass sich ganznormal.at inzwischen 12 Jahre für die Gleichstellung von psychischen und physischen Krankheiten einsetzt. Jägers Begrüßung und Einleitung war auch den Partnern von ganz normal.at gewidmet, "ohne die diese laufende Bewusstseinsbildung inklusive einer starken Werbekampagne nicht umzusetzen wäre. Ein großes Dankeschön gilt allen unseren Unterstützerinnen und Unterstützern."

Eva Höltl, Leiterin des Gesundheitszentrums der Erste Bank, setzte sich in ihrer Keynote zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt mit den Veränderungen der Arbeitssituationen und damit auch der Erkrankungen auseinander: "Die Herausforderungen am Arbeitsplatz sind größer geworden, nicht nur durch die Pandemie und Homeoffice, das teilweise auch erhalten geblieben ist. Stress bedingt durch eine starke Inanspruchnahme der Arbeitskräfte häufen sich psychische Erkrankungen von Depressionen bis zu Suchtkrankheiten. Darauf müssen wir frühzeitig reagieren und die richtigen Maßnahmen setzen. Gesundheit, Soziales, Arbeitswelt und Unternehmen gilt es hier zu berücksichtigen, nicht immer leicht unter einen Hut zubringen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel mit dem Wiedereingliederungsgesetz 2017 schaffen einen Rahmen, gleichzeitig sieht man an den Anträgen, die mit 200 pro Jahr angenommen wurden, dass tatsächlich ca. 3700 ArbeitnehmerInnen dies in Anspruch genommen haben. Hier ist ein großer Bedarf zu erkennen. Die Wiedereingliederung in das Arbeitsleben wird durch diese sozialrechtlichen Unterstützungen maßgeblich erleichtert und schafft wertvolle Potentiale der Arbeitskräfte nach der Rückkehr wieder zu nützen.“

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Georg Psota, Primarius und Chefarzt Psychosozialer Dienste in Wien gleichzeitig stv. Vorsitzender ganznormal.at, Daniela Benz Siemens Healthmanagerin, Erol Holawatsch, ÖGK Fachbereichsleiter Gesundheitseinrichtungen, und Eva Höltl von der Erste Bank standen die wesentlichen  Aspekte der Maßnahmen für die seelische Gesundheit im Mittelpunkt. Besondere Bedeutung haben dabei die Vorsorge in Unternehmen, die Begleitung der Österreichischen Gesundheitskasse mit einer Verbesserung des Gesundheitssystems hinsichtlich psychischer Erkrankungen und „die tatsächliche Behandlung der Krankheitsfälle von leichteren Diagnosen bis zu schweren,“ hob Georg Psota hevor.

Der allgemeine Tenor - auch der über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - war, es ist schon einiges geschehen, allerdings im Detail mangelt es noch oft an zielgerichteten Umsetzungsmöglichkeiten. Entscheidend bleibt die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, den Gesundheitseinrichtungen im Bund, dem Ministerium, der Länder, der Wirtschafts, Arbeits- und Ärztekammer, den Unternehmen und jenen, die an vorderster Front stehen: den Führungskräften, den Ärzten, den Psychologen und Psychotherapeuten

Alexander Biach, Standortanwalt in Wien für die WKW und Vizepräsident von ganznormal.at, brachte mit seiner Expertise aus der Interessensvertretung viele Interessierte aus der Berufsgruppe der Beratung für psychische Gesundheit in die Veranstaltung ein. Darüber hinaus stellte eine Mitarbeiterin der Wirtschaftskammer, die Malerin Johanna Schertler ihre Aquarelle zum Thema „Hoffnung“ aus, diese stirbt ja bekanntlich zuletzt und bleibt die menschliche Herausforderung im privaten und beruflichen Leben.

Beim anschließenden persönlichen Austausch im Dachfoyer des Ringturmes u.a gesehen Psychiater Karl Dantendorfer, Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin Berufsverband der Österr. Psychologinnen, Unternehmer Rudi Semrad, Steuerberater Hermann Gugler und ganznormal.at Kassier, Rudolf Wagner, GF pro mente, Volksbankdirektor Wolfgang Layr, Andreas Ladich, Leiter Werbung und Marketing Flughafen Wien, Jürgen Colombini und Jörg Fessler , GF Werbeagentur UniqueFessler und das ganznormal.at Team mit Psychotherapeutin Sonja Ramskogler, Susanne Schicker, Wien Holding, Raphaela Vallon Sattler und Ralph Vallon, Vallon Relations.

v.l.n.r.: Georg Psota, Julian Jäger, Daniela Benz, Eva Höltl, Erol Holawatsch, Ralph Vallon © C. Mikes

Zeit für Veränderung

Reißen wir die Mauern des Schweigens gemeinsam ein und schaffen eine inklusive Gesellschaft, in der psychische und physische Erkrankungen gleichermaßen akzeptiert und unterstützt werden.

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